- Das Standardwerk der Pferdefütterung ist in der 6. Auflage im Jahr 2020 erschienen. Grundsätzlich empfehle ich Euch, bei Euren Projekten nur noch diese aktuelle Auflage zu benutzen. Nur so seid Ihr auf dem neuesten Stand und zeigt damit auch, dass Ihr nach den aktuellsten Erkenntnissen der Wissenschaft arbeitet. Dieses Buch stellt den derzeitigen Stand der Wissenschaft dar und ist z.B. Grundlage bei Gerichtsgutachten. Bei Diskussionen mit Kunden oder auch Kritikern kann das Buch hilfreich sein. Falls Ihr Euch wundert, das ist das Nachfolgebuch des legendären Fachbuches „Meyer Pferdefütterung“. Nur ein Beispiel, welche Fütterungsempfehlungen heute als tiergerecht angesehen werden: Mindestens 1,5 kg Trockenmasse pro 100 kg Körpermasse als Grundfutter (Heu, Silage, Gras, Stroh) täglich anbieten, das sind etwa 1,7 kg Heu, 3,4 kg Silage, 8,5 kg Gras oder 1,7 kg Stroh je 100 kg Lebensmasse. Pferde in Erhaltung benötigen KEIN Kraftfutter und bekommen soviel Grundfutter, um den geforderten Energiebedarf zu decken. Also: 1 kg Heu je 100 kg Lebensmasse ist schon lange nicht mehr!
- DAS Nachschlagewerk für Pferdewirte und Pferdewirtschaftsmeister liegt jetzt in seiner 2. aktualisierten Ausgabe vor: Viele Fragen – viele Antworten – ein Buch.
Die große Nachfrage nach diesem hippologischen Nachschlagebuch machte eine 2. Auflage notwendig und ermöglichte gleichzeitig eine umfangreiche Aktualisierung. Diese macht sich besonders im Bereich Pferdefütterung bemerkbar, da es hier seit 2014 neue Fütterungsempfehlungen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie gibt. Formeln, Faustzahlen, Fakten, Wörterbücher, Statistiken, Karten und Zeichnungen u.a. zu den Bereichen Weidehaltung, Düngung, Stallhaltung, Reitböden, Tierschutz, Fütterung, Genetik, Zucht, Identifikation, Hufbeschlag, Anatomie, Physiologie, Veterinärmedizin, Straßenverkehr, Unfallverhütung sowie Betriebswirtschaft stehen allen Profis und Amateuren zur Verfügung. Eine fachmathematische Formelsammlung, ein hippologisches Wörterbuch Englisch – Deutsch sowie Veterinärmedizinische Fachsprache machen dieses Buch zum Standardnachschlagewerk nicht nur in der Berufsausbildung, sondern auch für alle private Pferdehalter.
Paperback, 244 Seiten, ISBN-13: 9783748158752
Verlag: Books on Demand
2. aktualisierte Auflage 11.01.2019
Das Buch ist im lokalen Buchhandel, den großen Onlineshops sowie versandkostenfrei im Onlineshop des Verlages zu erhalten.
- Die ganz große Dürre: Was machen die Futtermittelpreise? Wird Heu bald wie Gold gehandelt?
Jetzt im Sommer 2018 wird es interessant und wichtig, dass Ihr Euch intensiv um die Futtermittel- und Einstreupreise kümmert. Teilweise sind sie schon jetzt erheblich im Preis gestiegen. Für die Kalkulation Eurer Projekte kann diese Situation von großer Bedeutung sein. Gut wenn Ihr bisherige und immer auch die aktuellen Futtermittelpreise hier abrufen könnt.
- Wie lange braucht ein Gross-Pferd für sein Futter?
Grobfutter 1 h, Kraftfutter 10 min
- Wieviel Gras frisst das Gross-Pferd in 1 Stunde?
4 – 5 kg Gras
- Wieviel Gras frisst ein Grosspferd am Tag?
60 kg Gras, die wachsen auf 100m² Weide
- Wieviele Stunden frisst ein Pferd?
Mindestens 12 Stunden meist sogar 16 Stunden pro Tag ‚(24 Stunden)
- Wieviel Energie verbraucht ein Pferd durch Arbeit?
2,5 kg Heu gleichen 120 min Schritt (Herzfrequenz ca. 70/min), oder 30 min Trab (Herzfrequenz ca. 150/min) oder 10 min Galopp (Herzfrequenz ca. 220/min) aus.
- Wann hört ein Pferd auf zu fressen?
Das ist nicht sicher. Da Pferde keine Druckrezeptoren im Verdauungstrakt haben, hören Pferde nicht auf zu fressen, wenn der Magen oder der Darm voll sind. Wahrscheinlich hören Pferde erst auf zu fressen, wenn die Kaumuskulatur ermüdet ist.
- Wie lang sind Fresspausen beim Pferd?
2 – maximal 4 Stunden. Sind Fresspausen länger als 4 Stunden, wird das Grundbedürfnis Fressen beim Pferd nicht erfüllt, es bekommt Stress, wird futterneidisch und bekommt letztlich Magengeschwüre. Gestresste Pferde lassen sich wesentlich schlechter trainieren, sie wehren sich gegen Arbeit und arbeiten nicht mit: Der Reiter/in kämpft auf dem Pferd.
- Was ist nachhaltig?
Minimum 12 Stunden Fresszeit und maximal 4 stündige Fresspausen.
- Wieviel Grundfutter benötigt ein ausgewachsenes Warmblutpferd am Tag (24h)?
Mindestens 2 , durchaus auch 2,5kg Raufutter je 100 kg Lebendmasse
- Finger weg von Algen und Muscheln!
Produkte aus dem Meer enthalten viel Jod. Pferde sind aber angepasst an die küstenfernen großen, asiatischen Steppen, in die nur wenig Jod aus dem Meer hinein geweht wird. Pferde sind mit dem Jod aus den Meerestieren und Meerespflanzen total überfordert, die Jodüberversorgung kann durchaus zu Knochenauflösungen führen!
- Kann man mit Algen und Muscheln Gelenke sanieren?
Nein. Geschädigter Gelenkknorpel kann derzeit nicht repariert werden. Wer etwas anderes verspricht, täuscht Heilung vor! In Wirklichkeit ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher, dass die Jodüberversorgung durch die Meeresprodukte den Knochen zerstört.
- Kann man mit Futter die Spermienqualität verbessern?
Nein. Bei gesunden Pferden, mit anderen sollte sowieso nicht gezüchtet werden, helfen nur zwei Dinge: Übergewicht und Stress abbauen. Also: Kraftfutter weg und Grundfutter, wie z.B. Heu, her!
- „Nach durchschnittlich 10 Jahren ist ein Pferd heute verschlissen“,
sagen die Versicherungen
„Das durchschnittliche Pferd in Deutschland ist 5,5 Jahre nach dem 3. Lebensjahr in Nutzung“
sagt Brade in :Berichte in der Landwirtschaft (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft)
„Unsere Pferde erreichen gerade einmal die Hälfte des biologisch möglichen Lebensalter. (…) Es werden nur 20% der Pferde älter als 14 Jahre.“
sagt Hübbers in Tiergerechte Pferdehaltung des Bildungsseminar für die Agrarverwaltung Rheinland-Pfalz
„…der Ausfall von Galoppern (ist) groß und ihre Nutzungsdauer sehr kurz …“ Aus 126.858 Bedeckungen kommen nur 57.015 (ca. 45% (Anm. d. A.)) Pferde ins Renntraining, die Rennbahnkarriere dauert nur durchschnittlich 15 Monate mit nur 10 Starts. Zwischen 2009 und 2016 verunglückten 0,18% aller Rennpferde beim Rennen tödlich.
sagt Hanspeter Meier in : Der Hannoveraner 07/17, S. 38f
- Statistik: Pferde in Deutschland
Zum 1. März 2016 gibt es rund 440 000 Einhufer in 42 100 landwirtschaftlichen Betrieben. Seit 2010 werden Einhufer in den Agrarstrukturerhebungen vom Statistischen Bundesamt erfasst. Im Gegensatz zu der bis einschließlich 2007 erhobenen Position „Pferde“ zählen hierzu auch Esel, Maultiere und Maulesel.
Im Jahr 2013 waren es noch 46300 landwirtschaftliche Betriebe, die 461 300 Einhufer hielten.
Einhufer werden jedoch nicht ausschließlich in landwirtschaftlichen Betrieben gehalten. Die große Zahl an Freizeitpferden wird durch diese Erhebung nur ungenügend erfasst. Dargestellt wird nur der Bestand an Einhufern in landwirtschaftlichen Betrieben, nicht der Bestand insgesamt.
Die gesamte Statistik des Statistischen Bundesamtes findet Ihr in der Fachserie 3, Reihe 2.1.3 (Viehhaltung der Betriebe). Pferde stehen unter Einhufer!
- Isotonisches Tränkwasser für Pferde
Pferde produzieren bei Bewegung deutlich mehr Wärme und müssen durch Schweiß (=mineralisiertes Wasser) entsprechend viel kühlen. Demzufolge ist der Wasserverlust des Pferdes bei Wärme größer als beim Menschen. Mit dem kühlenden Schweiß verlieren die Pferde große mengen Mineralien, hauptsächlich Salz, Kalium und Calcium. Da der limitierende Faktor für Arbeit nicht das Futter, sondern die Fähigkeit den überhitzten Körper zu kühlen ist, sollten schwitzende Pferde immer mineralisiertes Wasser zum Auffüllen ihres Wasserhaushaltes bekommen. Dabei ist der Mineralgehalt zu beachten, denn zu geringe oder zu hohe Mineralgehalten schaden dem Pferd erheblich!
Dem Pferd angepasst ist folgendes Tränkwasser für Pferde (= iostonisches Tränkwasser für Pferde):
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1.000 ml H2O
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8,6 g NaCl (Salz, bitte nicht jodiert!!!!!)
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0,3 g KCl Kaliumchlorid
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0,33 g CaCl2 Calciumchlorid
Salz gibt es bei Aldi und den Rest in der Apotheke. Kaufe bloss kein Schicki- Micki- Salz, das ist auch nur Natriumchlorid NaCl. Alternativ kann auch gemischt werden:
1.000 ml H2O
8,6 g NaCl (Salz, bitte nicht jodiert!!!!!)
1 g Pottasche (K2CO3)
Die iostonische Lösung ist nur notwendig, wenn das Pferd sichtbar schwitzt. Sollte das Pferd die Lösung nicht aufnehmen, etwas Apfelsaft in das Wasser geben.
- Medien für lau !
BZL-Medien dauerhaft zum kostenlosen Download
Das Angebot des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) reicht von Printmedien zu landwirtschaftlichen Themen bis zu umfangreichen Internetseiten. Die gute Nachricht für alle, die sich für eine der zahlreichen BZL-Publikationen interessieren: Ab sofort können über 100 Hefte und Broschüren im BLE-Medienservice dauerhaft kostenlos heruntergeladen werden.
Es stehen Euch die ehemals als aid- Hefte bekannten Informationshefte kostenlos als Download zur Verfügung: Nutzpflanzen, Technik, Bauen, Zaunbau, Klima, Energie, Düngung, Futterproduktion, Ökonomie, usw. ,alles nützliche und fachlich abgesicherte Informationen für Eure Projektarbeit.
Meine Meinung: Wer diese Infos nicht nutzt, hat selber schuld!