Der trockene Jahrhundertsommer 2018 hat es deutlich gemacht: Die Grundfutterversorgung der Pferde ist nicht selbstverständlich gesichert bzw. laufen die Preise dann aus dem Ruder.
Manchmal ist es nicht so genau zu sagen, ob in einer bestimmten Region ein Grundfuttermangel besteht oder aber Landwirte ihr Grundfutter zurückhalten um auf höhere Preise zu spekulieren.
Und dann berichten in letzter Zeit immer mehr Pferdehalter, dass ihr geliefertes Grundfutter nicht in der Qualität kommt, die Pferdehalter erwarten dürfen: Das Heu ist grau, staubig, zu tief geschnitten und mit Erde versetzt, zu stark gedüngt und mit Nitrat belastet oder sogar mit Schimmelnestern durchsetzt. Ihr kennt das.
In diesem Winter habt Ihr die Gelegenheit, dieses Grundfutterproblem grundlegend für Euren Betrieb zu lösen: SoLaWi: Hinter diesem Kürzel steckt Solidarische Landwirtschaft. Eine Kooperation zwischen Kunde und Landwirt, besser gesagt, eine Wirtschaftsgemeinschaft von Mitlandwirten (Ihr) und dem Landwirt/in.
Warum werdet Ihr Mitlandwirt? Ganz einfach, Ihr legt fest, welches Grundfutter Ihr in welcher Qualität (Schnittzeitpunkt, Düngung, Schnitthöhe, usw.) bekommen möchtet und kalkuliert den Preis zusammen mit dem Landwirt. Diesen gemeinsam kalkulierten Betrag bezahlt Ihr im Voraus in z.B. monatlichen Raten und bekommt dafür im Gegenzug die zugesagte Ernte.
Das ist eine Win-Win- Situation, denn Ihr bekommt das Grundfutter, das Ihr haben wollt und könnt auf die Produktionsbedingungen vertrauen (bio/konventionell, Konservierung, Lagerung, Lieferung, ….) und das auch Euren Kunden versprechen. Ein großer Vorteil für Eure Pferde und für Euren Betrieb, denn immer mehr Kunden legen in einer Zeit der industriellen Landwirtschaft Wert auf bäuerlich produziertes Grundfutter. Die Landwirte profitieren davon, dass ihre Produktion und Abnahme finanziell gesichert ist. Ihr bestimmt die Qualität Eures Grundfutters- Der Landwirt/in hat Planungssicherheit und wird finanziell so ausgestattet, dass er/sie auch noch in den nächsten Jahren Euch fair und regelmäßig beliefern kann.
Geiz mag für manche geil sein, ist aber auf keinen Fall nachhaltig.
Auch über den Aufbau einer SoLaWi kann ein Meisterprojekt genehmigungsfähig sein, auf jeden Fall Teil eines Projektes. Denkt mal drüber nach.
Wer mehr wissen möchte, wie Ihr Euch die Ernte mit einem Landwirt/in teilen könnt, der findet hier ganz viele Infos