Giftpflanzenbuch mit großem Update

Nach dem kompletten Update des Buches Giftpflanzen für Pferde ist in der zweiten Auflage jetzt die Pferdewirtprüfung (Bd. 10) -Giftpflanzen- entstanden. Nur mit dem Erscheinungsdatum 2018 und der ISBN 978-3746006864 habt Ihr die neue 2. Auflage in den Händen.

Ganze 9 Jahre hat es schon auf dem Buckel gehabt, das Buch Giftpflanzen für Pferde. Dringend nötig das große Update zur 2. Auflage 2018. Nicht nur das Äußere (Titel, Format, Farbe, Grafik) hat sich verändert und ist damit zum Band 10 der Reihe Pferdewirtprüfung geworden, sondern, und das ist viel wichtiger, der Inhalt wurde an die neuen Erkenntnisse der Toxikologie angepasst und neuere Entwicklungen für Pferdehalter in Specials zusätzlich in der brandneuen 2. Auflage aufgenommen:

  • Bei den Kreuzkräutern steht nicht so sehr die Giftigkeit der Kreuzkräuter im Vordergrund, das ist allgemein bekannt, im Fokus steht, wie Pferdehalter eine erfolgversprechende Kreuzkrautprophylaxe installieren können, um ihre Pferde zu schützen.
  • Völlig unterschätzt wird mehrheitlich in der Pferdehaltung die nicht unerhebliche Gefahr der Nitrat- Vergiftung. Ursächlich verantwortlich bei der oft schleichenden, meist übersehenen Nitratvergiftung ist die Überdüngung der Böden und Gewässer hauptsächlich durch die Massentierhaltung. Da, wo Gülle und Rückstände aus der Biogasproduktion nicht zur Düngung, sondern zur Entsorgung auf die ohnehin schon üppig versorgen Böden ausgebracht wird, reichern nicht nur das Bodenwasser, sondern auch viele Pflanzen große Nitratmengen an, die bereits in geringer Konzentration zu Vergiftungen führen, die mit Darmentzündungen und Leistungsminderungen beginnen. Es gibt Toxikologie die berichten, dass die Vergiftungen mit Nitrat ein größeres Ausmaß haben, als „klassische“ Vergiftungen durch Pflanzen.
  • In neuerer Zeit wird die „Zucht“ von bekämpfungsresistenten Giftpflanzen zu einem großen Problem. Durch nicht fachgerechten Einsatz von Herbiziden werden in der intensiven Landwirtschaft regelrecht resistente Biotypen gezüchtet, die sich dann ungehindert auf vielen landwirtschaftlichen Flächen ausbreiten können und nicht nur im Futter wieder auftauchen, sondern auch in Saatreife gelangen. Große Probleme gibt es bereits bei Kreuzkräutern und dem Schwarzen Nachtschatten.
  • Erinnert wird einmal mehr über die besondere Vorsicht von Pferdehaltern mit ihren Gartennachbarn. Immer öfter wird der Gartenschnitt über den Koppelzaun entsorgt. Das geht nicht selten tödlich aus.
  • Und natürlich gibt es klare Ratschläge, wie Pferdehalter ihr Pferd und später auch dem Tierarzt helfen können, wenn der Fall doch eintreten sollte, den sich keiner wünscht.
  • In der 2. Auflage wurden auch die Hunde der Pferdehalter nicht vergessen. Alle Pflanzen, die auch für Hunde problematisch werden können, sind, soweit bekannt, markiert.
  • In einem Teil werden diejenigen Pflanzen beschrieben, die Pferdehalter nach dem heutigen Wissensstand sorglos um ihre Weiden Pflanzen können. Hier eignen sich sehr gut sogenannte Knicks, also Hecken. Eine eindeutige WIN-WIN-Situation für Pferdehalter, Pferde und Natur und ein lupenreines Beispiel für Nachhaltigkeit, also die Vereinbarkeit von Ökonomie, Ökologie und Sozialem.

Die Beschäftigung mit diesem Praxisbuch für alle Pferdehalter ist geeignet, Pferdeleben zu retten, denn, da sind sich alle Toxikologie einig, 90% aller Vergiftungen hätten sich vermeiden lassen.

Die bibliografischen Angaben:

Dietbert Arnold: Pferdewirtprüfung (Bd.10) -Giftpflanzen-, (BOD) Norderstedt 2018, ISBN 978-3746006864

Erhältlich beim Verlag BOD, im Internethandel wie amazon, buecher.de, Hugendubel.de  sowie in jedem Buchladen zu bestellen.

Tipp: Bei der Bestellung erst auf das Erscheinungsjahr 2018 schauen und danach den günstigsten Preis (inclusive Porto und Verpackung) aussuchen. Nicht, dass Ihr noch ein altes Buch untergejubelt bekommt. Die Verwendung der alten Auflage kann aus fachlicher Sicht nicht mehr empfohlen werden!

Nachweis von Kreuzkraut in Heu/Silage

Kreuzkräuter im Heu und in der Silage sind nicht zu tolerieren. Das Gift der Pflanze für schleichend zu Nierenversagen, die vergifteten Pferde können nicht gerettet werden.

Kreuzkräuter, hierzu gehört auch das Jacob- Kreuzkraut, ist für Pferde stark giftig und führt zu schleichenden Vergiftungen, die nicht behandelbar sind und mit Nierenversagen enden.

Auf der Weide lässt sich Kreuzkraut gut identifizieren. Anders im Heu und in der Silage. Selbst geübte Botaniker sehen sich nicht in der Lage, Kreuzkräuter im Heu und in der Silage zu identifizieren. Die LUFA (Landwirtschaftliche Untersuchung- und Forschungsanstalt) Niedersachsen bietet Pferdehaltern einen Nachweis von Kreuzkraut im Grobfutter durch den PCR-Nachweis. Der Kreuzkrautnachweis gibt Pferdehaltern Gewissheit, ob im Heu/ Silage ihrer Pferde Kreuzkraut enthalten ist. Tückisch ist, dass die Ansicht bittere Pflanze im Heu und in der Silage erstens nicht zu erkennen ist und zweitens schmackhaft wird.

Die Verfütterung von kreuzkrauthaltigem Heu/Silage ist tierschutzwidrig.

Die Untersuchung auf Kreuzkraut im Grobfutter führt u.a. die LUFA Nord- West, Institut für Futtermittel, Jägerstraße 23 – 27,  26121 Oldenburg (www.lufa-nord-west.de) durch. Die Kosten betragen derzeit 114.- € je Probe. Diese kann, muss aber nicht, auf weitere Inhaltsstoffe, wie z.B. Energie, Eiweiß, Ca, P und Na untersucht werden. Der im Internetauftritt der LUFA ausdrucksbare Untersuchungsauftrag nennt die Kosten weiterer Analysen.

Ein Formular für einen Untersuchungsauftrag für Pferde findet Ihr hier.