Immer öfter folgt in den letzten Jahren einem trockenem Frühjahr mit Sommertemperaturen ein langer, heißer Sommer mit Dürreperioden. Für Urlauber eine tolle Sache, Pferdehalter aber haben Sorgenfalten im Gesicht, denn es kommt in vielen Regionen in Deutschland zu drastischen Ertragseinbußen beim Grundfutter von bis zu 70%. Da auch die Landwirte weniger Grundfutter ernten, ist die Versorgung der Pferde mit Grundfutter nicht mehr sicher.
Und der Klimawandel schreitet unerbittlich fort. Bisher sind die Jahres- Durchschnittstemperaturen in Deutschland um 1 ° gestiegen, der Deutsche Wetterdienst DWD geht von einer weiteren Steigerung um 1° in den nächsten zehn Jahren aus. Was sind denn schon 1° oder 2° mehr, das ist ja kaum zu merken, ob es 18° oder 19° warm ist? Um die Klimaveränderung richtig einschätzen zu können, hilft ein Blick in die Erdgeschichte:
Als vor 20.000 Jahren während der Eiszeit Nordeuropa und Norddeutschland mit einer drei Kilometer dicken Eisschicht versehen war, betrug die globale Jahresdurchschnittstemperatur nur 4° bis 6° weniger als heute. Wenn also ein Minus von 4°- 6° eine Eiszeit auslöst, dann sind wir mit einem Plus von 1° – 2° auf dem Weg in Richtung Wüste, mindestens aber in Richtung Steppe.
Wenn es um Klimaveränderungen geht, dann gibt es üblicherweise immer Leute die den Klimawandel leugnen und andererseits Menschen, die heillos übertreiben. Wem soll man den nur glauben? Dieses Dilemma löst der ganz neue Band 12 der Edition Pferdewirtprüfung -Pferdegrünland im Klimawandel-. Dieses Buch nennt seriöse, wissenschaftliche Quellen (z.B. Deutscher Wetterdienst, Helmholtz Gesellschaft) und befähigt alle Pferdehalter, sich selber über die Folgen des Klimawandels in seiner Region zu informieren. Das ist die Voraussetzung, sich rechtzeitig vor den nächsten Dürreperioden über geeignete Strategien zur sicheren Versorgung ihrer Pferde mit Grundfutter zu befassen. Eines jedenfalls ist sicher: Das Corona- Virus wird mit Sicherheit bezwungen, der Klimawandel ist bereits da und wird sich noch stärker in den nächsten Jahren auswirken. Wie groß die Folgen des Klimawandels sind, zeigt sich beim großflächigen Waldsterben. Die Bäume in vielen Regionen in Deutschland sind im Trockenstress, das Grundwasser hat historische Tiefststände.
Es ist höchste Zeit, sich jetzt mit dem Klimawandel in der Pferdehaltung auseinanderzusetzen. Vorsorgen ist besser als Nachsorgen. Dabei kann der neue Band 12 der Edition Pferdewirt -Pferdegrünland im Klimawandel- helfen. Wenn es an Grundfutter mangelt und Heu unbezahlbar wird, dann ist es zu spät.
Ein wertvoller Ratgeber für die Projektarbeit bei der Meisterprüfung ist der Band 12 alleine schon deshalb, weil er seriöse, zitierfähige Quellen nennt, Werkzeuge beschreibt, die tagesaktuell und regional angepasst die derzeitige Klimasituation beschreibt und mit belastbaren Prognosen arbeitet. Mit der Beschäftigung des Klimawandels dokumentieren alle Meisterschüler*innen, dass sie sich Ziele für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen und einen Beitrag zur UN- Resolution „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ leisten. Das übrigens ist eine gute Möglichkeit, seinen Betrieb bei den Kunden mit dem Alleinstellungsmerkmal „Nachhaltige Wirtschaftsweise“ zu versehen.